6 Interview

Barbara Plagg
über Narrative & Identität

Barbara Plagg ist Wissenschaftlerin, Lehrbeauftragte an der Uni Bozen, Feministin
und Mama. Sie kämpft für die Gleichberechtigung
der Geschlechter, möchte Rollenbilder aufbrechen und Carearbeit sichtbar und vor allem bezahlt machen. Ich durfte sie anrufen und mit ihr über ihre Arbeit und was sie motiviert und inspiriert, trotz der oft mangelnden Zeit, an ihren Werten
und Tätigkeiten festzuhalten.

Sie sind Feminstin, Aktivistin und setzen sich Gleichberechtigung für Frauen ein. 2019 haben Sie dann das feministische Frauennetzwerk Südtirol zusammen mit Ali Paloma und Anna Heiss inijziert. Wie kam es dazu?

Ich bin 2016 zurück nach Südtirol gekommen,
habe 2017 meinen Sohn bekommen und hab so
ein bisschen das Gefühl gehabt: "Na ischman do aloan…" Es gibt keine niederschwellige Vernetzung von Frauen. Es gibt zwar schon institutionalisierte Sachen wie das Wnet für Frauen, die Karriere machen, es gibt den Beirat für Chancengleichheit, dem es aber bisher noch nicht gelungen ist einen Outreach zu machen in die Südtiroler Gesellschaft. Es gibt einfach keine Plattform. Es gibt halt immer nur fragmentierte Sachen zu bestimmten Phasen
im Leben als Frau. Ein übergreifendes Netzwerk hat es nicht gegeben. Es hat sich also angeboten eine Facebookgruppe zu machen. Obwohl ich Facebook an sich als Medium für so etwas nicht so gut finde, gibt es dort aber die Möglichkeit geschlossene und geheime Gruppen zu erstellen. Man kann also einen digitalen Safespace, in dem frau sich austauschen kann, haben. So etwas geht auf anderen Plattformen, wie zum Beispiel Instagram nicht. Wir dachten also, wir probieren es einfach mal. Auf die erste Namensidee SUSIE kam bei allen als erste Reaktion ein Lachen. Es klingt nämlich süß, frech, ein bisschen "teppat"…eigentlich etwas nicht ernst zu Nehmendes und das war dann der Anstoß es einfach zu tun und es allen zu zeigen. Der Name hat sich mittlerweile
als Begriff etabliert. Am Anfang haben wir nur wenige Freundinnen in die Gruppe eingeladen und dann
ist sie wie ein Schneeballsystem von selbst größer geworden. Mittlerweile haben wir die 5000er Grenze überschritten. Die Gruppe wächst ständig und man sieht, dass der Bedarf einer solchen Gruppe besteht. Jeden Tag gibt es unterschiedlichen Austausch.
Ich muss dann schon manchmal ein wenig einschreiten, da manchmal ein Zickenkrieg entsteht. Es ist mir sehr wichtig, dass es keine Gruppe ist,
in der sich Frauen gegenseitig fertigmachen, sondern sich empowern. Und ich finde, dass die SUSIES hier einen großen Beitrag leisten, zu zeigen, dass gegenseitiges Empowering und kritisch zu sein und trotzdem sich gegenseitig zu unterstützen, möglich ist.


Seit 2019 sind ein paar Jahre vergangen.
Wie haben sich die SUSIES entwickelt? Können Sie ein Fazit ziehen? Erkennen Frauen durch die SUSIES, dass gegenseitiges bestärken von Vorteil ist als sich gegenseitig zu bekriegen?

Die Entsolidarisierung von Frauen ist immer noch
ein Riesenproblem, auch in Südtirol. Ich glaube,
dass die SUSIES zum ersten Mal ein recht gutes Gegengewicht bilden, weil man dort diese Bestärkung ablesen kann und betont wird.
Meistens spitzt sich die Diskussion zu, wenn es um Kinder und Mutterschaft geht, aber es ist gelungen, dass die Menschen verstehen, dass es so nicht geht und dass empowern der einzige Weg ist. Was ich auch ablesen kann, ist, dass sich die Fragen in der Gruppe verändert haben. Zu Beginn kamen richtig banale Fragen wie: "Kann ein Mann überhaupt Feminist sein?". Jetzt sind wir an weitaus komplexeren gesellschaftlichen Diskursen angelangt, die gelauncht und diskutiert werden. Was ich zudem sehe, ist, dass die SUSIEs ganz oft medial aufgegriffen werden, ohne dass wir eine Pressemitteilung schreiben. Die SUSIEs werden mittlerweile wahrgenommen. Ziel ist es, dass das ganze aber eine zivilgesellschaftliche Initiative bleibt. Die SUSIEs vermitteln ein Gefühl von Zugehörigkeit und den Gedanken, dass man nicht allein ist. Natürlich gelingt das alles in einem kleinen Ausmaß, aber immerhin gelingt es.


Also hilft eine solche Vernetzung im Kampf für
die Gleichberechtigung?

Das ist zentral. Ohne eine Vernetzung wird es
nie gehen. Was ich auch schön finde, ist,
dass Schwarmwissen so groß ist, dass es bei jeglichen Problemen oder Fragen Support gibt.
Ich glaube hier können die SUSIEs schon einen kleinen Input geben.

Barbara Plagg ist Wissenschaftlerin, Lehrbeauftragte
an der Uni Bozen, Feministin und Mama. Sie kämpft für
die Gleichberechtigung der Geschlechter, möchte Rollenbilder aufbrechen und Carearbeit sichtbar und vor allem bezahlt machen. Ich durfte sie anrufen und mit ihr über ihre Arbeit und was sie motiviert und inspiriert, trotz der oft mangelnden Zeit, an ihren Werten und Tätigkeiten festzuhalten.

Sie sind Feminstin, Aktivistin und setzen sich Gleichberechtigung für Frauen ein. 2019 haben sie dann das feministische Frauennetzwerk Südtirol zusammen mit Ali Paloma und
Anna Heiss inijziert. Wie kam es dazu?

Ich bin 2016 zurück nach Südtirol gekommen, habe 2017 meinen Sohn bekommen und hab so ein bisschen das Gefühl gehabt:
"Na ischman do aloan…" Es gibt keine niederschwellige Vernetzung von Frauen. Es gibt zwar schon institutionalisierte Sachen wie
das Wnet für Frauen, die Karriere machen, es gibt den Beirat für Chancengleichheit, dem es aber bisher noch nicht gelungen ist einen Outreach zu machen in die Südtiroler Gesellschaft. Es gibt einfach keine Plattform. Es gibt halt immer nur fragmentierte Sachen zu bestimmten Phasen im Leben als Frau. Ein übergreifendes Netzwerk hat es nicht gegeben. Es hat sich also angeboten eine Facebookgruppe zu machen. Obwohl ich Facebook an sich als Medium für so etwas nicht so gut finde, gibt es dort aber die Möglichkeit geschlossene und geheime Gruppen zu erstellen.
Man kann also einen digitalen Safespace, in dem frau sich austauschen kann, haben. So etwas geht auf anderen Plattformen, wie zum Beispiel Instagram nicht. Wir dachten also, wir probieren
es einfach mal. Auf die erste Namensidee SUSIE kam bei allen als erste Reaktion ein Lachen. Es klingt nämlich süß, frech, ein bisschen "teppat"…eigentlich etwas nicht ernst zu Nehmendes und das war dann der Anstoß es einfach zu tun und es allen zu zeigen. Der Name hat sich mittlerweile als Begriff etabliert. Am Anfang haben wir nur wenige Freundinnen in die Gruppe eingeladen und dann ist sie wie ein Schneeballsystem von selbst größer geworden. Mittlerweile haben wir die 5000er Grenze überschritten. Die Gruppe wächst ständig und man sieht, dass der Bedarf einer solchen Gruppe besteht. Jeden Tag gibt es unterschiedlichen Austausch. Ich muss dann schon manchmal ein wenig einschreiten, da manchmal ein Zickenkrieg entsteht. Es ist mir sehr wichtig, dass es keine Gruppe ist, in der sich Frauen gegenseitig fertigmachen, sondern sich empowern. Und ich finde, dass die SUSIES hier einen großen Beitrag leisten, zu zeigen, dass gegenseitiges Empowering und kritisch zu sein und trotzdem sich gegenseitig zu unterstützen, möglich ist.


Seit 2019 sind ein paar Jahre vergangen. Wie haben sich die SUSIES entwickelt? Können sie ein Fazit ziehen? Erkennen Frauen durch die SUSIES, dass gegenseitiges bestärken von Vorteil ist
als sich gegenseitig zu bekriegen?

Die Entsolidarisierung von Frauen ist immer noch ein Riesenproblem, auch in Südtirol. Ich glaube, dass die SUSIES zum ersten Mal
ein recht gutes Gegengewicht bilden, weil man dort diese Bestärkung ablesen kann und betont wird. Meistens spitzt sich die Diskussion zu, wenn es um Kinder und Mutterschaft geht, aber es ist gelungen, dass die Menschen verstehen, dass es so nicht geht und dass empowern der einzige Weg ist. Was ich auch ablesen kann,
ist, dass sich die Fragen in der Gruppe verändert haben. Zu Beginn kamen richtig banale Fragen wie: "Kann ein Mann überhaupt Feminist sein?". Jetzt sind wir an weitaus komplexeren gesellschaftlichen Diskursen angelangt, die gelauncht und diskutiert werden. Was ich zudem sehe, ist, dass die SUSIEs ganz oft medial aufgegriffen werden, ohne dass wir eine Pressemitteilung schreiben. Die SUSIEs werden mittlerweile wahrgenommen. Ziel ist es, dass das ganze aber eine zivilgesellschaftliche Initiative bleibt. Die SUSIEs vermitteln
ein Gefühl von Zugehörigkeit und den Gedanken, dass man nicht allein ist. Natürlich gelingt das alles in einem kleinen Ausmaß,
aber immerhin gelingt es.


Also hilft eine solche Vernetzung im Kampf für
die Gleichberechtigung?

Das ist zentral. Ohne eine Vernetzung wird es nie gehen. Was ich auch schön finde, ist, dass Schwarmwissen so groß ist, dass es
bei jeglichen Problemen oder Fragen Support gibt. Ich glaube hier können die SUSIEs schon einen kleinen Input geben.

"Die Narrative, die wir aus der Geschichte, aus der Mythologie kreieren sind sehr wichtig. Die ganze Gesellschaftsordnung wird kolportiert und einzementiert über Geschichten. Es ist also fundamental Geschichte umzuerzählen, aber auch solche zu erzählen, die wir bis jetzt nicht erzählt haben."

"Die Narrative, die wir aus der Geschichte, aus der Mythologie kreieren sind sehr wichtig. Die ganze Gesellschaftsordnung
wird kolportiert und einzementiert über Geschichten. Es ist also fundamental Geschichte umzuerzählen, aber auch
solche zu erzählen, die wir bis jetzt nicht
erzählt haben."

Sie haben vor kurzem eine Rezension zum Stück Metamorphosen* der Vereinigten Bühnen Bozen geschrieben. Im Stück geht es ja darum,
dass Geschichten, Mythen, Erzählungen meistens aus der Sicht des Mannes geschrieben werden und dass die Geschichte der Frau außen vorgehalten wird. Wie wichtig finden Sie Frauengeschichten bzw. Geschichten neu zu erzählen?
Was kann das bewirken?

Alles, denke ich. Das sind unsere Narrative, wie wir gesellschaftlich Identität kreieren. Unsere Debatte wird genährt über die gesellschaftliche Kollektive und die Perzeption von unserem Selbst wird über Geschichten beeinflusst. Ein banales Beispiel: Ich habe in der Schule noch gelernt, dass Männer Jäger und Frauen Sammlerinnen waren. Aber das stimmt nicht genau so. Unsere Geschichtsschreibung ist eine Rückprojektion von der bürgerlichen Welt
der Männer, die damals Wissenschaftler waren.
Aber effektiv waren die ersten Gesellschaften paritätisch. Es scheint, als wäre das Thema eine Kleinigkeit, es ist aber ein Riesending. Zum Beispiel bestehen oft bei rechten Politiker*innen eine Rückbesinnung auf vermeintlich biologische Bestimmungen der Menschen, die ganz klar falsch sind. Die Narrative, die wir aus der Geschichte,
aus der Mythologie kreieren sind sehr wichtig.
Die ganze Gesellschaftsordnung wird kolportiert
und einzementiert über Geschichten. Ein anderes Thema ist das eigene neurobiologische Sein in
der Entwicklung: Wir wissen, dass mentale Repräsentationen uns beeinflussen. Kinder ab 5
oder 6 Jahren sind schon in unserem binären Geschlechtersystem angekommen. Jungs bewerten sich dann schon besser als Mädchen und das hat
viel mit den Repräsentationen, die wir ihnen bieten zu tun. Es ist also fundamental Geschichte umzuerzählen, aber auch solche zu erzählen,
die wir bis jetzt nicht erzählt haben.


Wenn dann in der Geschichte von Frauen
die Rede ist, werden ihnen oft männlich Attribute zugeschrieben, wie bspw. bei den Amazonen,
und das verzerrt wiederum unsere Wahrnehmung wie Frauen sein sollten und handeln sollten.
Wo und wie sollten wir also solche Geschichten erzählen?

Das ist ein kapitalistisches Problem. In unserem System haben Careberufe und Carearbeit keinen Stellenwert. Der Kapitalismus ist der Bruder
des Patriarchats – das Eine bedingt das Andere.
Die Anerkennung und Wertschätzung der weiblichen Attribute und dieser systemrelevanten Carearbeit, die immer noch zum größten Teil von Frauen gemacht wird, ist sehr wichtig. Ich denke hier können die sozialen Medien eine gute Arbeit leisten, indem man zeigt, was Carearbeit bedeutet. Ich nehme wahr, dass dadurch ein neues Selbstbewusstsein besteht. Die Anerkennung dieser Arbeit ist wichtig und auch aufzuzeigen, dass es in allen Disziplinen schon immer Frauen gegeben hat. Alle diese systemrelevanten und existentiellen Dinge, die Frauen tun, müssen erzählt werden. Weniger oder nicht relevante Jobs wie Manager- oder Bankerjobs, die aber leider viel besser bezahlt werden, müssen auch als solche dargestellt werden.


Ich denke jeder von uns holt sich in einem Moment von Unsicherheit, Schwierigkeit oder auch sonst irgendwo Hilfe oder Inspiration. Darf ich fragen,
wo oder bei wem Sie sich diese holen?

Das ist jetzt die schwierigste Frage tatsächlich…Grundsätzlich habe ich nie Vorbilder gehabt,
bis heute. Ich war auch nie Fan von irgendwem,
wie zum Beispiel Musikgruppen. Ohne dass ich jetzt überheblich klingen möchte: Meine Kraft und Inspiration kommen aus dem Schreiben. Ich weiß, dass es mir nach dem Schreiben besser geht. Schreiben ist für mich oft therapeutisch. Ich habe
oft das Gefühl, dass ich eine Verpflichtung zum Schreiben habe, weil es mir leichtfällt und Menschen erreicht. Zudem gebe ich mit meinen Texten jenen eine Stimme, die nicht die Kraft dazu haben für ihre Rechte zu kämpfen. Dafür bekomme ich oft Hate ab aber natürlich auch viel positive Kritik. Wenn ich Resonanz kriege, gibt das mir Bestätigung.

Sie haben vor kurzem eine Rezension zum Stück Metamorphosen* der Vereinigten Bühnen Bozen geschrieben. Im Stück geht es ja darum, dass Geschichten, Mythen, Erzählungen meistens aus
der Sicht des Mannes geschrieben werden und dass
die Geschichte der Frau außen vorgehalten wird. Wie wichtig finden sie Frauengeschichten bzw. Geschichten neu zu erzählen?
Was kann das bewirken?

Alles, denke ich. Das sind unsere Narrative, wie wir gesellschaftlich Identität kreieren. Unsere Debatte wird genährt über die gesellschaftliche Kollektive und die Perzeption von unserem Selbst wird über Geschichten beeinflusst. Ein banales Beispiel: ich habe
in der Schule noch gelernt, dass Männer Jäger und Frauen Sammlerinnen waren. Aber das stimmt nicht genau so.
Unsere Geschichtsschreibung ist eine Rückprojektion von der bürgerlichen Welt der Männer, die damals Wissenschaftler waren. Aber effektiv waren die ersten Gesellschaften paritätisch. Es scheint, als wäre das Thema eine Kleinigkeit, es ist aber ein Riesending.
Zum Beispiel bestehen oft bei rechten Politiker*innen eine Rückbesinnung auf vermeintlich biologische Bestimmungen der Menschen, die ganz klar falsch sind. Die Narrative, die wir aus der Geschichte, aus der Mythologie kreieren sind sehr wichtig. Die ganze Gesellschaftsordnung wird kolportiert und einzementiert über Geschichten. Ein anderes Thema ist das eigene neurobiologische Sein in der Entwicklung: Wir wissen, dass mentale Repräsentationen uns beeinflussen. Kinder ab 5 oder 6 Jahren sind schon in unserem binären Geschlechtersystem angekommen. Jungs bewerten sich dann schon besser als Mädchen und das hat viel mit den Repräsentationen, die wir ihnen bieten zu tun. Es ist also fundamental Geschichte umzuerzählen, aber auch solche zu erzählen, die wir bis jetzt nicht erzählt haben.


Wenn dann in der Geschichte von Frauen die Rede ist, werden ihnen oft männlich Attribute zugeschrieben, wie bspw. bei den Amazonen, und das verzerrt wiederum unsere Wahrnehmung
wie Frauen sein sollten und handeln sollten. Wo und wie sollten
wir also solche Geschichten erzählen?

Das ist ein kapitalistisches Problem. In unserem System haben Careberufe und Carearbeit keinen Stellenwert. Der Kapitalismus
ist der Bruder des Patriarchats – das Eine bedingt das Andere.
Die Anerkennung und Wertschätzung der weiblichen Attribute und dieser systemrelevanten Carearbeit, die immer noch zum größten Teil von Frauen gemacht wird, ist sehr wichtig. Ich denke hier können die sozialen Medien eine gute Arbeit leisten, indem man zeigt,
was Carearbeit bedeutet. Ich nehme wahr, dass dadurch ein neues Selbstbewusstsein besteht. Die Anerkennung dieser Arbeit ist wichtig und auch aufzuzeigen, dass es in allen Disziplinen schon immer Frauen gegeben hat. Alle diese systemrelevanten und existentiellen Dinge, die Frauen tun, müssen erzählt werden.
Weniger oder nicht relevante Jobs wie Manager- oder Bankerjobs, die aber leider viel besser bezahlt werden, müssen auch als solche dargestellt werden.


Ich denke jeder von uns holt sich in einem Moment von Unsicherheit, Schwierigkeit oder auch sonst irgendwo Hilfe oder Inspiration. Darf ich fragen, wo oder bei wem Sie sich diese holen?

Das ist jetzt die schwierigste Frage tatsächlich…Grundsätzlich habe ich nie Vorbilder gehabt, bis heute. Ich war auch nie Fan von irgendwem, wie zum Beispiel Musikgruppen. Ohne dass ich jetzt überheblich klingen möchte: Meine Kraft und Inspiration kommen aus dem Schreiben. Ich weiß, dass es mir nach dem Schreiben besser geht. Schreiben ist für mich oft therapeutisch. Ich habe
oft das Gefühl, dass ich eine Verpflichtung zum Schreiben habe,
weil es mir leichtfällt und Menschen erreicht. Zudem gebe ich mit meinen Texten jenen eine Stimme, die nicht die Kraft dazu haben
für ihre Rechte zu kämpfen. Dafür bekomme ich oft Hate ab aber natürlich auch viel positive Kritik. Wenn ich Resonanz kriege,
gibt das mir Bestätigung.